29.09. Rebel Ride: Dass wir am Samstag tatsächlich auf der Bundesstraße von Dornbirn bis nach Bregenz fahren, konnte ich bis zur letzten Sekunde nicht wirklich glauben. Obwohl das Wetter wirklich unglaublich schlecht angekündigt ist, sind etwa 20 Leute wieder da. Hinter uns bildet sich eine lange Autokolonne auf der Bundesstraße. Beeindruckend, was so wenige Menschen bewirken können. Und was für ein Zeichen trotz des strömenden Regens eine doch recht lange Strecke zu fahren.
30.09. Bei einem Ausflug zum Rheindamm erlebe ich eine Artenvielfalt und Schönheit, die mich berührt. Flussuferläufer, Alpenstrandläufer, Uferschwalben und vieles mehr fliegen über das Schilf oder laufen wieselig durch den Sand.
Während wir über einen kleinen Pfad zurückgehen wirbeln Schwalben über unsere Köpfe hinweg und ich befinde es als erstaunlich wie friedvoll und natürlich diese Orte noch scheinen…so idyllisch, dass man manchmal zu zweifeln beginnt, ob es wirklich so schlimm steht. Und im nächsten Moment denke ich mir, dass es umso wichtiger ist vorsichtig zu sein, was wir Menschen mit unseren Handlungen auslösen…weil wie grausam, dass wir tatsächlich dazu in der Lage sind solche Orte zu zerstören.
31.9 Der erste Tag auf dem Rad nachdem ich krank war…ich fühl mich langsam und schlapp, aber Pascal, der mich jetzt begleitet, hilft mir mit seinem Windschatten enorm. Wir starten am Morgen aus Bregenz und bei der Illspitze werden wir von Georg und Agnes empfangen. Die beiden sind beim Klimabüdnis aktiv und wir haben eine unterhaltsame Fahrt zu viert Richtung Bludenz.
Ganz fantastische belegte Brote und Kuchen kriegen wir bei Georg zu Hause (oder der Radhunger war mal wieder zu groß), bevor es weitergeht zum Gespräch mit dem Bürgermeister Peter Neier von Nütziders. Georg hat das Treffen arrangiert und nachdem ich von meiner Tour erzählt habe zeichne ich noch eine Folge für den Podcast „Auf Tour im Gespräch“ auf. Die erste Folge, die nun veröffentlicht wurde, findet ihr unter: https://anchor.fm/extinction-rebellion-at/episodes/Auf-Tour-im-Gesprch—Auswirkung-des-Klimawandels-auf-die-Landwirtschaft-im-Burgenland-eisgn2, alle weiteren folgen noch.
Es war eine wirklich spannende Begegnung, wo ich mal wieder gemerkt habe, es passiert eben schon viel, nur leider noch lange nicht genug. Am Nachmittag gibt es dann nochmals Kaffee und Kuchen bei Agnes in Bludenz und als wir aufbrechen müssen, habe ich die beiden schon richtig ins Herz geschlossen, obwohl wir eigentlich nur einen Tag zusammen unterwegs waren.
Es war eine Freude euch und euer Engagement, eure Erfahrungen und euer Wissen kennen zu lernen!