Arbeitende Insekten, Murdoch und Radreparaturen

von Sep 11, 2020Rebel Tour 2020

Blog 6: Oberösterreich
06.09-7.09 Salzburg nach Weyregg

Zu zweit fahren wir dann, durch die Verschiebung der Termine, bereits am Sonntag weiter an den Attersee. Lena, die eigentlich aus Kärnten kommt, ist dort für Fridays For Future sehr aktiv. Wenn Sie eine Idee im Kopf hat, ist sie ein wahres Energiebündel. Auf dem Weg setzen wir uns am Mittag in eine Pizzeria und müssen lachen als uns klar wird, dass wir für Außenstehende gerade wie zwei typische junge, handysüchtige Leute wirken, die nicht miteinander reden, sondern sogar beim Essen mit Handy gegenübersitzen. Zum Glück haben wir selbst Verständnis füreinander, weil wer mal versucht hat eine Aktion zu organisieren, weiß, wie viele Leute man anschreibt und wie viel logistischer und organisatorischer Aufwand selbst kleinste Veranstaltungen sind.

Als wir weiterfahren wird das Knacken meines Radlagers wieder deutlicher hörbar und ich möchte verzweifeln. Nicht schon wieder. Ich hatte so lange keine Probleme mit meinem Rad und auf dieser Tour kann ich gar nicht mehr zählen, wie oft ich schon den Reifen geflickt hab, um das Radlager vorne musste ich mich in Klagenfurt bereits sorgen, mein eines Pedal hat auf dem Weg von Landeck nach Innsbruck komplett blockiert, sodass mein Mitbewohner mir neue Pedale angeschraubt hat (während ich total im Stress war – besten Dank an ihn und auch an Konrad, der mir in Klagenfurt mit dem Radlager geholfen hat).

Trotzdem…einfach nicht schon wieder. Jeden Tag pump ich im Moment auch meinen Hinterreifen auf, weil er immer ein bisschen Luft verliert. Gerade so viel, dass es nervt und echt anstrengend ist, wenn ich vergesse ihn aufzupumpen und am Ende des Radtages, aber auch gerade so wenig, dass es mir die Zeit bis jetzt nicht wert war, das vermutlich sehr kleine Löchlein zu finden.

Aliena und Lena am Mondsee

Als wir bei Christof ankommen bin ich einfach nur erschöpft. Das wochenlange Radfahren (die Krankheitsphase ausgenommen – die an sich selbst aber auch eine reine Anstrengung war und noch größere Mühen während der Zeit direkt danach wieder auf dem Rad). Dann das ständige Nutzen der Pausen für den Aktivismus – mitlesen, Nachrichten schreiben, Veranstaltungen auf Facebook erstellen, Anmeldungen mit Leuten absprechen, Posts machen, die Interviews für den Podcast hochladen, usw. Dieser Teil trägt dazu bei, dass ich mit dem Geist wieder so fokussiert bin und erst beim wieder aufs Rad steigen kapiere: Verdammt, das hätte jetzt eigentlich meine Erholung sein sollen. Durch das ganze Denken könnte man fast meinen, habe ich glatt versäumt, dass mein Körper gerade Pause gehabt hat. Und dann gehts wieder weiter. 

Wenn ich so zurückschaue, dann waren eigentlich die meisten Strecken irgendwie hart. Am Anfang im Burgenland das alleine radeln und die große Frage nach der Wirksamkeit und damit natürlich auch der Sinnhaftigkeit der Tour (die ich auch immer noch nicht ganz los geworden bin). Regen und Kälte in der Steiermark. Weite Etappen mit etlichen Höhenmeter und einer großteils höllisch schmerzenden Achillessehne in Kärnten. Tirol und vier Tage körperlicher Kampf, an denen ich hauptsächlich zwischen 38-40 Grad geschwankt bin (wo ich dann mit 38 schon absolut gut gelaunt war, weil es im Vergleich zu den 40 einfach eine „erholsame Pause“ war. Bei 40 hab ich zeitweise angefangen mein Ein- und Ausatmen zu zählen um die Zeit durchzuhalten bis das Mexalen wirkt). In Vorarlberg dann, natürlich noch angeschlagen, direkt wieder in die bergigen Etappen, bei mehr schlechtem als rechtem Wetter und zugig wars bei den Passhöhen obendrein (die Erholung bei Pausen in der Kälte lässt wirklich zu wünschen übrig). Nach Salzburg rein war endlich die Achillessehne besser dafür aber die Oberschenkel mittlerweile ganz schön schwer und durch das Radlager das leichte Stocken des Rads, genauso wie einen nicht ganz vollen Hinterreifen, der mich ausbremst (mal abgesehen von den Satteltaschen, die gefühlt eh immer nach hinten ziehen). 

Aber nachdem wir bereits einen Tag früher aus Salzburg losgefahren sind bietet Christof uns an eine Nacht länger zu bleiben und mir mit dem Rad zu helfen. Ich kann mich wirklich nur bedanken bei all den Leuten, die mich unterstützen – ich wüsste wirklich nicht wie diese Tour ohne euch funktionieren hätte können. Den Tag sind wir dann damit beschäftigt das Radlager aufzuschrauben zu säubern und siehe da – ein Kügelchen ist nicht mehr ganz rund, sondern eine Seite zerrieben. Ich weiß jetzt nicht, ob mich diese Erkenntnis in dem Moment so freuen soll, aber immerhin wissen wir jetzt, dass es nicht nur daran liegt, dass ich die Kontermutter nach Klagenfurt nicht mehr angezogen hab (was ich eigentlich hätte tun sollen..aber wo hätt ich nur die Zeit gehabt). Letztlich säubern wir aber alles und fetten alles so ein, dass Christof sagt, dass ich so auf jeden Fall noch gut nach Wien komme und ich möchte ihm für seine ganze Hilfe um den Hals fallen. 

Gleichzeitig beschäftigen mich die Meldungen über XR in Großbritannien mit der Aktion, welche sich gegen die Murdochpresse gerichtet hat. Ich muss zugeben, dass auch mich solche Meldungen immer wieder verunsichern können und ich bin froh, dass wir in unserer Bewegung in Österreich Menschen haben, die bei solchen Berichten einen klaren Blick haben und mit ihrem Wissen über Hintergründe schnell Stellung beziehen (Lest, wenn es euch interessiert einfach selbst im Blogartikel von Jure die Stellungnahme von XR Austria).

Blumenfeld zwischen Weyregg und Scharnstein

08.09 Weyregg nach Scharnstein

Am morgen machen Christof und ich uns dann auch noch daran mein Hinterrad zu flicken. Das Loch ist sogar schneller gefunden als ich gedacht hätte und bauen wir den Reifen wieder ein, sodass mein Rad endlich wieder fahrbereit ist…ahhh nein natürlich nicht. Kaum aufgepumpt hört man ein Zischen. Beim Mantel reinheben müssen wir den Schlauch beschädigt haben…dabei haben wir echt versucht es mit dem Affengriff zu machen und ohne Mantelheber, aber das ist bei meinen Felgen und den Mänteln echt schwer möglich. Also wieder raus..bleibt ja nichts anderes übrig..

Los kommen wir also erst am späten Vormittag, aber ich kann gar nicht sagen wie froh ich bin als mein Rad endlich wieder läuft – und das ganz ohne Knacksen. 

Auf dem Weg nach Scharnstein kommen wir kurz nach Schörfling an einem wunderbaren kleinen eingezäuntem Bereich vorbei, in dem ein Blumenmeer blüht – davor ein Schild mit der Aufschrift: „Hier arbeiten Insekten“. Zufälligerweise ist der Verantwortliche für diesen wundervollen Fleck selber vor Ort und hat so viele Dinge zu erzählen, dass ich kurzum beschließe, mit seiner Zustimmung, eine Aufnahme für den Podcast zu machen. Nach dieser Begegnung fahren sowohl Lena als auch ich inspiriert als auch ermutigt und angesteckt von der positiven Energie weiter nach Pinsdorf, wo uns schon der nächste liebe Mensch erwartet. Gundula von den Parents For Future in Gmunden hat von der Tour mitbekommen und möchte uns ein Stück begleiten.

Erstmal fahren wir aber nur ein kurzes Stück nach Gmunden, wo der nächste Rebel zu uns stößt.

Niklas, eine Person, die mir ganz besonders viel Mut macht. Er ist so klar in seiner Sicht und seinen Aussagen, so kraftvoll und ausdauernd in seinem Einsatz, so bewusst in einer hohen Moral und seinen ehrenwerten Prinzipien treu und gleichzeitig einfach ein wahnsinnig liebenswürdiger Mensch. Zu viert fahren wir also nach einer angeregten Diskussion im Café los, bei der wir uns schon so viel zu erzählen haben, dass ich jetzt schon weiß, dass die Zeit bei ihm zu kurz sein wird.

Am Abend sitzen wir da und arbeiten nebeneinander, haben Calls und viele Dinge um die Ohren. Gleichzeitig nimmt er den (oder zumindest meinen) Stress durch seine Art, durch die Musik die läuft und seine Strukturiertheit. 

09.07 Scharnstein nach Steyr
Ich arbeite noch bis 5 Uhr morgens an der Vortragsversion, um mehr Raum für Erzählungen von den Menschen und Erlebnissen auf der Tour zu geben. Wirklich ins Bett zum schlafen komme ich dann um 6 Uhr früh und nach aufwühlenden Träumen, darüber wie es weitergeht stehe ich 2 Stunden später wieder auf. Auch weil ich um 9 Uhr ein telefonisches Interview mit einer Zeitung habe. 

Dann gehts zum Flyer drucken und schneiden, während Lena meine Flagge auf der einen Seite nachmalt und ich später endlich zumindest die Aufschrift Klima und XR noch hinzufügen werde (weil sonst einfach viel zu viele Menschen gar nicht checken, um was es geht und das ist so schade, weil das Fläggchen hat echt potential für ein bisschen Aufmerksamkeit beim Radeln).

Bevors nach Steyr geht fahre ich noch bei der grünen Erde vorbei um mit Reingard einer Bäuerin von „Almgrün“ zu sprechen. Auch wenn ich wenig Zeit hatte und fast überlegt hatte die Station auszulassen, bin ich dann sehr froh, dass ich sie getroffen hab. Gleichzeitig gibt es mir wieder zu denken, denn sie spricht natürlich auch an, wie schwierig es in Zukunft wird und dass landwirtschaftliche Flächen, die gut nutzbar wären, dann teilweise verbaut werden und viele andere Dinge (ein paar davon werden auch im Podcast nachzuhören sein). Besonders spannend ist aber, was sie tut, denn sie hat zusammen mit einer weiteren Person eine Solidarische Landwirtschaft mit komplett biologischer Bewirtschaftung aufgebaut. Ich persönlich muss sagen, dass ich sehr viel von diesem Konzept halte und es ist schön, wenn man Menschen wie Sie kennen lernt, die sich auf diese Art und Weise für die Natur einsetzen.

In Steyr empfängt mich dann Hannes, der auf dem Stadtplatz Flyer verteilt, während ich mich (mal wieder) überwinde und eine kleine Rede halte. Ich hätte vor zwei Jahren im Leben nicht gedacht, dass es ein Thema gibt, dass mich aufgrund seiner Dringlichkeit dazu bringt meine Komfortzonen so (gefühlt meilen-)weit zu verlassen.

10.07 Steyr nach Wels
Hannes der mich wirklich urlieb versorgt und bei dem ich im Bett schlafe wie ein Stein begleitet mich am nächsten Tag nach Wels und wir verbringen eine sehr angenehme Fahrt mit viel interessantem Austausch. In Wels treffen wir auf Flo, dem ich auch nur danken kann, dafür mit welchem Durchhaltevermögen er an den Veranstaltungen in Oberösterreich dran geblieben ist. 

Ich habe bei einer Pause am Traunufer gerade den neuen Bericht des WWF über den Living Planet Index gelesen (https://www.wwf.org.uk/sites/default/files/2020-09/LPR20_Full_report.pdf) und spüre, dass ich bereit bin mich zu überwinden. Ich habe keine Wahl. Es ist so unwichtig, ob mir das unangenehm ist auf einem Platz zu stehen und anzufangen über ein Mikro zu quatschen. Ich sag nach zu Flo und Hannes, dass ich es heute noch länger durchzieh und dass ich fast schon motiviert bin zu reden… ein paar Minuten später als wir vor den Springbrunnen stehen zieh ich letzteres direkt wieder zurück. Es ist dann doch immer nochmal etwas ganz anderes, dann wirklich auf einem Platz zu stehen, wo die Menschen ihr Eis essen und sich zu denken, so jetzt mach ich hier mal eine Ansage über Lautsprecher…ob ihr wollt oder nicht. Aber da wären wir wieder bei den Situationen, bei denen ich weiß, dass ich es trotzdem tun muss.

Und dann passiert etwas ganz verrücktes…es bleiben wirklich mehrere Leute stehen und dadurch, dass Flo und Hannes Flyer verteilen und ich nicht ganz alleine bin, fühle ich mich zusätzlich unterstützt. Und so kommen die Worte und die alarmierenden Infos zur Klimakrise und dem Artensterben ganz von selbst über meine Lippen. Korallenriffe die sterben, Wälder die Brennen, das Tauen des Permafrosts, Felsstürze, Überschwemmungen, Dürren, Wasserknappheit, Meeresspiegelanstieg, der drohende Zusammenbruch des Amazonas, die Versauerung der Ozeane (mal abgesehen von der Vermüllung), das Schmelzen in der Arktis und Antarktis sowie das Gletscherschmelzen, all das strömt auf einmal aus mir heraus und es fühlt sich in Ordnung an. Ich rede auch davon, dass das einzelne Individuum überlastet ist, wenn es sich mit all den Bereichen auskennen soll in denen man klimaschädliches Verhalten zeigen kann. Ich spreche davon, dass wir Veränderungen im System und in unseren Strukturen brauchen und das der entscheidende Punkt ist und es deswegen so wichtig ist, dass die Leute auf die Straße gehen (oder sich aufs Rad setzen) auch wenn sie sich denken, ohje ich bin aber eigentlich noch in letzten Urlaub geflogen und deswegen wäre es jetzt heuchlerisch zu protestieren.

Wenn wir die notwendige Veränderung schaffen wollen, dann brauchen wir den Widerstand von so vielen Menschen und nicht nur von ganz ökologischen Personen (die es übrigens fast nicht gibt, weil wir uns alle nicht perfekt verhalten! Allein die Datennutzung fürs Handy, die ich auf meiner Tour brauche um darüber zu berichten zehrt auch Energie, weil die mobilen Daten natürlich irgendwo generiert werden müssen – in Serverzentren, die wahre Heizkessel sind und mit viel Energie runtergekühlt werden müssen). Die Interaktion mit den Leuten die zuhören fühlt sich fast natürlich an und ich muss irgendwann lachend sagen, dass ich schon wieder nicht weiß, warum ich mir Zettel schreibe, wenn ich nie draufschaue. 

Am Ende stellt sich heraus habe ich über 30 Minuten gesprochen..unglaublich… ich hätte nie gedacht, dass ich so lange einen Monolog auf der Straße führen könnte. 

Am Abend will ich eigentlich Blog schreiben, aber Flo und ich kommen von einer Erzählung in die nächste. Ich kannte ihn bis jetzt nur aus Calls (in denen wir auch schon immer eine super Stimmung hatten) und ihn jetzt in echt zu sehen und zu sprechen macht einfach Spaß. Auch weil wir einfach auf einer Wellenlänge sind und es nach den vielen Gesprächen, die ich teilweise auf der Straße führe (die mich manchmal ziemlich auf den Boden der Realität zurückholen, was für ein Wissen die Menschen darüber haben wie verdammt kritisch die Lage ist oder wenn sie es wissen, sich selbst als nicht relevant und deswegen nicht zum handeln verpflichtet sehen) angenehm ist mit jemandem wie ihm zu sprechen.

Jetzt ist es trotzdem 4.40 Uhr und nachdem morgen schon wieder Vortrag in Linz ist werde ich an dieser Stelle wohl ins Bett gehen!

Danke für all meine Ünterstützerinnnen und Begleiterinnen!

Love & Rage
Aliena

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