Sigmund-Freud-Park, 26. September: Start der Rebellionswelle

von Sep. 27, 2020Rebellionswelle 2020

Wer bei XR in Österreich aktiv ist, hat lange auf diesen Tag gewartet: das erste österreichweite Treffen seit Beginn der Corona-Krise. Die Rebellionswoche im Frühjahr mussten wir wegen des Lockdown absagen. Vor Corona müssen wir uns auch in dieser Woche schützen. Wir halten Distanz, können überall unsere Hände desinfizieren und tragen Masken. Auch das erinnert uns daran, warum wir hier sind. Immer öfter springen Viren wie der Corona-Virus von Tieren auf Menschen über. Die Corona-Epidemie ist eine Folge der Biodiversitätskrise und der Zerstörung natürlicher Lebensräume.

Die Stimmung gestern im Sigmund-Freud Park war friedlich und ausgelassen, fast wie bei einem Klassentreffen. Mit Applaus wurde die große Gruppe begrüßt, die am letzten Tag der Rebel Tour mit Aliena von Mödling nach Wien gefahren war – in Niederösterreich behindert von einer schikanösen Polizei.

Die Ansprachen der Kundgebung danach machten deutlich, warum wir hier sind: Um so wirkungsvoll wie möglich gegen einen Skandal zu protestieren und zu mobilisieren – den Skandal der Zerstörung der Biosphäre, die immer schneller voranschreitet, trotz aller Bekundungen und Ablenkungsmaßnahmen in Politik und Wirtschaft. In einer Krise, die die Menschheit als ganze bedroht, reichen die üblichen Protestformen nicht mehr aus. Wir wollen mit entschlossenen und zivilem Ungehorsam zeigen, dass wir nicht hinnehmen, dass Millionen von Menschen und die Natur, wir wir sie kennen, einem toxischen Wirtschaftssystem geopfert werden. Zu Beginn der Kundgebung wurde die Declaration of Rebellion vorgelesen.

In der existentiellen Krise, in der wir uns befinden, reichen auch die bisherigen Formen der Politik nicht mehr aus. Bürger*innen-Räte müssen schnell, wissenschaftlich beraten und gemeinsam gerechte Auswege aus der Klima- und Biodiversitätskrise beschließen. Wir wollen der Krise etwas entgegensetzen. Deshalb steht die Forderung nach Bürger*innenräten im Zentrum dieser Rebellionswelle. Viele haben gestern im Camp vor der Votivkirche übernachtet. Es wurde gemeinsam gegessen (Dank an Robin Foods!), gesungen und getanzt. Gleichzeitig wurden die Aktionen der folgenden Tage vorbereitet.

Am Sonntagmorgen geht es weiter. Überraschen wir die Politik und uns selbst, und bringen wir immer mehr Menschen dazu, sich unserer friedlichen Rebellion anzuschließen!

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