Gesellschaftlicher Wind dreht sich: Österreichische Universitäten solidarisieren sich mit Klimabewegung
Vergangenen Sonntag sprach Kardinal Schönborn seine Unterstützung für die Anliegen der Klimaaktivist:innen aus, nun stellt sich auch die „Uniko“, der Dachverband der öffentlichen Universitäten Österreichs, hinter die Klimabewegung. „Die Faktenlage ist erdrückend. Konkrete Vorschläge und Lösungsansätze liegen am Tisch. Es müssen nun endlich Taten folgen.“ sagt Uniko – Präsidentin Sabine Seidler zu den bedrochlichen Auswirkungen der Klimakrise auf Umwelt und Gesellschaft.
Als Pionier:innen einer nachhaltigen Entwicklung stellen sich die österreichischen Universitäten angesichts der geringen Ambition der österreichischen Regierung bei der Umsetzung der Klimaziele bzw. Ignoranz wissenschaftlicher Evidenz solidarisch hinter die große Gruppe führender Wissenschaftler:innen, die disziplinen- und universitätsübergreifend nicht müde wird, auf die dramatischen Folgen der Klimakrise hinzuweisen.
„Warnungen der Wissenschaft und Anliegen friedlicher Formen des zivilen Protests müssten ernst genommen werden.“ (OTS Aussendung der Uniko, vom 05.04.2023)
Die Universitäten leisten nicht nur einen essentiellen Beitrag zur Erforschung der ökologischen und gesellschaftlichen Folgen der Klimakrise, sondern tragen als Impulsgeber:innen für eine nachhaltige gesellschaftliche Transformation maßgeblich zu Lösungsstrategien bei. Als Orte des Diskurses und der kritischen Auseinandersetzung sind die Universitäten auch eine wichtige Unterstützung für die Klimaproteste und Klimabewegungen.
„Wir danken den österreichischen Universitäten für ihre Solidarität und fordern alle Bereiche der Gesellschaft auf, sich uns anzuschließen, um gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft einzutreten“, sagt ein Sprecher von Extinction Rebellion Österreich.
Die Klimakrise und der drohende Biodiversitätskollaps sind die größten Herausforderungen unserer Zeit, und es bedarf dringender und entschlossener Maßnahmen auf allen Ebenen, um sie zu bewältigen. Die Solidarität der österreichischen Universitäten mit der Klimabewegung zeigt, dass der gesellschaftliche Wind sich dreht und immer mehr Bereiche der Zivilgesellschaft sich den Forderungen der Klimabewegungen anschließen.
Unterstützung von Wissenschaftler:innen der Gruppe „Scientists for Future Austria“ gab es auch bei der Auftaktaktion gegen die Gaskonferenz in Wien. Über 150 führende Wissenschaftler:innen erklärten sich in einer Stellungnahme solidarisch mit unserem gewaltfreien Protest.
„Der Protest gegen den weiteren Ausbau von Erdgas-Infrastruktur und für einen Ausstieg aus Erdgas sowie allen fossilen Energieträgern auf dem allerschnellsten Weg zeugt von Vernunft, das Festhalten an Kohle, Öl und Gas hingegen zeugt von ideologischer Verblendung. Um diese Verblendung rechtzeitig zu überwinden, sind angesichts der enormen Bedrohungslage und Dringlichkeit sämtliche gewaltfreien Protestformen aus Sicht der unterzeichnenden Wissenschaftler:innen gerechtfertigt.“ heißt es in der Stellungnahme