Österreichische Universitäten solidarisieren sich mit Klimabewegung

von Apr 6, 2023Allgemein, Pressemitteilungen

Gesellschaftlicher Wind dreht sich: Österreichische Universitäten solidarisieren sich mit Klimabewegung

Vergangenen Sonntag sprach Kardinal Schönborn seine Unterstützung für die Anliegen der Klimaaktivist:innen aus, nun stellt sich auch die “Uniko”, der Dachverband der öffentlichen Universitäten Österreichs, hinter die Klimabewegung. “Die Faktenlage ist erdrückend. Konkrete Vorschläge und Lösungsansätze liegen am Tisch. Es müssen nun endlich Taten folgen.” sagt Uniko – Präsidentin Sabine Seidler zu den bedrochlichen Auswirkungen der Klimakrise auf Umwelt und Gesellschaft.

Als Pionier:innen einer nachhaltigen Entwicklung stellen sich die österreichischen Universitäten angesichts der geringen Ambition der österreichischen Regierung bei der Umsetzung der Klimaziele bzw. Ignoranz wissenschaftlicher Evidenz solidarisch hinter die große Gruppe führender Wissenschaftler:innen, die disziplinen- und universitätsübergreifend nicht müde wird, auf die dramatischen Folgen der Klimakrise hinzuweisen.

„Warnungen der Wissenschaft und Anliegen friedlicher Formen des zivilen Protests müssten ernst genommen werden.“ (OTS Aussendung der Uniko, vom 05.04.2023)

Die Universitäten leisten nicht nur einen essentiellen Beitrag zur Erforschung der ökologischen und gesellschaftlichen Folgen der Klimakrise, sondern tragen als Impulsgeber:innen für eine nachhaltige gesellschaftliche Transformation maßgeblich zu Lösungsstrategien bei. Als Orte des Diskurses und der kritischen Auseinandersetzung sind die Universitäten auch eine wichtige Unterstützung für die Klimaproteste und Klimabewegungen.

“Wir danken den österreichischen Universitäten für ihre Solidarität und fordern alle Bereiche der Gesellschaft auf, sich uns anzuschließen, um gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft einzutreten”, sagt ein Sprecher von Extinction Rebellion Österreich.

Die Klimakrise und der drohende Biodiversitätskollaps sind die größten Herausforderungen unserer Zeit, und es bedarf dringender und entschlossener Maßnahmen auf allen Ebenen, um sie zu bewältigen. Die Solidarität der österreichischen Universitäten mit der Klimabewegung zeigt, dass der gesellschaftliche Wind sich dreht und immer mehr Bereiche der Zivilgesellschaft sich den Forderungen der Klimabewegungen anschließen.

 

Unterstützung von Wissenschaftler:innen der Gruppe “Scientists for Future Austria” gab es auch bei der Auftaktaktion gegen die Gaskonferenz in Wien. Über 150 führende Wissenschaftler:innen erklärten sich in einer Stellungnahme solidarisch mit unserem gewaltfreien Protest.

Der Protest gegen den weiteren Ausbau von Erdgas-Infrastruktur und für einen Ausstieg aus Erdgas sowie allen fossilen Energieträgern auf dem allerschnellsten Weg zeugt von Vernunft, das Festhalten an Kohle, Öl und Gas hingegen zeugt von ideologischer Verblendung. Um diese Verblendung rechtzeitig zu überwinden, sind angesichts der enormen Bedrohungslage und Dringlichkeit sämtliche gewaltfreien Protestformen aus Sicht der unterzeichnenden Wissenschaftler:innen gerechtfertigt.” heißt es in der Stellungnahme

3. Tag – Wieder Klimaproteste gegen die Tunnelspinne – Spektakulärer Bannerdrop von Baukran

3. Tag – Wieder Klimaproteste gegen die Tunnelspinne – Spektakulärer Bannerdrop von Baukran

Feldkirch, 8. Juli: In den letzten drei Tagen waren Klimaaktivist:innen mit Aktionen des friedlichen zivilen Ungehorsams bei den Entscheidungsträger:innen des Landes. Nun trugen Sie den Protest gegen die Tunnelspinne an den Ort des umstrittenen Bauprojekts nach Feldkirch. 250 Personen in einem Bündnis zivilgesellschaftlicher Gruppen und Bürger:innen unterstützte den öffentlichen Protest vor Ort. Als weitere Protestaktion kletterten Menschen der Bewegung Extinction Rebellion auf den Baukran der Baustelle, seilten sich von diesem ab und entrollten ein riesiges Banner: “Hier wird unsere Zukunft verbaut!” 

Extinction Rebellion nach Großprotesten erneut am Landtag Vorarlberg – “Wir kommen wieder und wieder, bis unser aller Lebensgrundlage geschützt wird”

Extinction Rebellion nach Großprotesten erneut am Landtag Vorarlberg – “Wir kommen wieder und wieder, bis unser aller Lebensgrundlage geschützt wird”

Gestern war das Landhaus bereits Ziel einer in Vorarlberg einmaligen Großblockade durch die Klimabewegung Extinction Rebellion. [LINK1] [LINK2] Die Blockade mit drei Holzkonstruktionen und einem 7 Meter langen, pinken Boot musste von der Behörde aufwändig geräumt werden. Die Landesregierung hat in ihren Statements zum gestrigen Anliegen deutlich gemacht, dass weiter Wissenschaft ignoriert und Steuergelder in einem Millionengrab versenkt werden soll. Diese Gelder werden dringend für die konkrete Entlastung der Bürger:innen, sowie für das Gesundheitswesen und eine ökosoziale Verkehrswende benötigt. Stattdessen wurden gestern 20 Menschen festgenommen, die sich für den Erhalt der Lebensgrundlagen und Nahrungsmittelversorgung einsetzten.

Blockade am Landtag wird geräumt – Extinction Rebellion Österreich forderte Verkehrspolitik für Menschen statt für die Profite von Großkonzernen

Blockade am Landtag wird geräumt – Extinction Rebellion Österreich forderte Verkehrspolitik für Menschen statt für die Profite von Großkonzernen

Bregenz, 5. Juli 2023. Seit 6:00 Uhr früh waren Menschen von Extinction Rebellion Österreich (XR Österreich) vor dem Vorarlberger Landtag angekettet – nun wurde die Blockade polizeilich geräumt. Auf Seiten der Protestierenden blieb es friedlich, es kam allerdings zu gewaltvollen Übergriffen seitens der Exekutive. 1 Demonstrantin wurde dabei verletzt. Die Räumung stellte sich als große logistische Herausforderung für die Einsatzkräfte dar. Es wurden 20 Menschen festgenommen.

Millionengrab Tunnelspinne statt Entlastung für Menschen?! Extinction Rebellion blockiert Vorarlberger Landtag vor Sommerpause

Millionengrab Tunnelspinne statt Entlastung für Menschen?! Extinction Rebellion blockiert Vorarlberger Landtag vor Sommerpause

Bregenz, 5. Juli 2023, 7:00 Uhr. Protestierende von Extinction Rebellion Österreich (XR) erinnerten heute früh Vorarlberger Landespolitiker:innen an Ihre Verantwortung und kritisieren die enorme Verschwendung von Steuergeldern für das Straßenbauprojekt “Tunnelspinne”. Mit drei großen Holzkonstruktionen vor dem Landhaus, einem pinken 7 Meter langem Boot in der Einfahrt und mehreren an Metallrohren angeketteten Menschen unterstrichen die Protestierenden: Bürger:innen benötigen Entlastung und kein “verantwortungsloses Millionengrab”. XR fordert ein sofortiges Ende aller fossilen Bauprojekten, umweltfreundliche Mobilität und sozial gerechten Klimaschutz.

Eine Bankrotterklärung der österreichischen Klimapolitik

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Extinction Rebellion setzt friedlichen Protest gegen Tunnelspinne fort

Diese Seite informiert über die friedlichen Protestaktionen von Extinction Rebellion Vorarlberg gegen das umstrittene Tunnelspinne-Projekt. Lesen Sie mehr über die Beweggründe der Aktivist:innen, ihre Forderungen an die Politik und wie Sie sich beteiligen können. Finden Sie Bildmaterial und Pressekontakte für weitere Informationen und Berichterstattung.