Extinction Rebellion setzt friedlichen Protest gegen Tunnelspinne fort
Bereits in der letzten Woche blockierte XR die Landesregierung mit einer riesigen Betonspinne, einem 7 Meter hohen Spinnennetz aus Bambus-Elementen, einem realitätsgetreuen Tunnelportal und Flammen auf dem Dach. Heute setzte Extinction Rebellion Vorarlberg den Druck auf die Landesregierung fort. Mit einem unangemeldeten friedlichen Protest begleitete die Gruppe die Stadtvertretungssitzung. Die Aktivist:innen formierten eine Menschenkette, um auf die aktive Zerstörung der Lebensgrundlagen und Verschwendung von Steuergeldern mit einem Milliardenprojekt wie der Tunnelspinne hinzuweisen.
„Wir erinnern die Politik daran, für wen sie eigentlich da ist – nicht für die unanständigen Profite einiger Superreicher, sondern für alle Bürger:innen. Wir wollen ein gutes Leben für Alle, das wir nur erreichen, wenn wir solidarisch miteinander leben und eine Zukunft schaffen, die sozial gerecht und den planetaren Grenzen entsprechend gestaltet ist.“, sagte Marina Hagen-Canaval (27).
Für Extinction Rebellion ist der Bau der Tunnelspinne ein ökologischer Skandal. Besonders empört die Protestierenden, dass wegen des Projekts dringend benötigte Gelder für eine ökologische und sozial gerechte Gestaltung der Stadt fehlen. „Der Bau der Tunnelspinne wird mindestens 300 Millionen Euro verschlingen. Neben der Geldverschwendung sorgen Stadt- und Landesregierung für noch mehr Verkehr, Lärm, Schadstoffbelastungen und Unfallrisiken. Dabei muss der Autoverkehr dringend abnehmen – sonst schafft Österreich seine Klimaziele nicht“, so die Bewegung in einer Aussendung.
Die jahrzehntelange Planung der Tunnelspinne stammt aus einer Zeit, in der die Klimakrise noch keine Rolle in der Politik spielte. „Nur weil die Tunnelspinne vor Jahren geplant und beschlossen wurde, muss sie in Zeiten der eskalierenden Klimakrise nicht mehr gegen jede Vernunft durchgesetzt werden. Wir fordern die Stadtregierung Feldkirch und die Landesregierung von Vorarlberg dazu auf, Rückgrat zu zeigen, die Fehler der Vergangenheit einzugestehen und die Tunnelspinne zu stoppen!“ formulierte es Christian Alther (26) von Extinction Rebellion.
Zusätzliche Unterstützung erhielt XR heute von Großeltern aus Vorarlberg, darunter auch Hubert Feurstein und Karlheinz Zeiner. Gemeinsam haben diese die Initiative „Mobilitätswende-jetzt“ gestartet und eine Petition eingereicht. „Alle rechtlichen und politisch legalen Mittel sind ausgeschöpft. Wir mussten in den letzten Monaten einsehen, dass es an der Zeit ist, auch Wege zivilen Ungehorsams zu gehen um Druck auf die Entscheidungsträger:innen auszuüben“, erklärte Hubert Feurstein (65).
Bildmaterial der Aktion finden Sie hier: https://cloud.xrebellion.at/index.php/s/sc2DMCg9QdxfFPt
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