Nächtlicher Protest gegen die Tunnelspinne auf der Felsenau-Baustelle

von Juni 5, 2024Pressemitteilungen

Bilderlink: https://cloud.xrebellion.at/index.php/s/9xsaXfiRrmYCzaz

Feldkirch, 5. Juni 2024, 5:00 Uhr.In der Nacht auf Mittwoch haben Aktivist:innen von Extinction Rebellion ein Zeichen ihres Unmuts über die geplante Tunnelspinne auf der Baustelle Felsenau platziert.

»Fossile Irrwege verlassen« steht in großen Buchstaben auf dem Banner geschrieben, das mit Verweis auf den aktuellen Baustopp von den Tunnelspinnengegner:innen aufgehängt wurde. Außerdem wurden Stopptafeln mit der Aufschrift »Baustopp« auf Wände gesprüht. Die verwendete Farbe ist Sprühkreide und wird beim nächsten Regen wieder weg sein. Die neuesten Entwicklungen zum geplanten Bau haben zuletzt Fragen zum weiteren Bauverlauf aufgeworfen. Geringfügige Änderungen müssten vorgenommen werden und der Baustopp sei reine Formsache, hieß es seitens der Landesregierung. Gerüchten zufolge solle eine Zufahrtsstraße verschmälert werden, damit der Einspruch einer Anrainerin nicht mehr gültig sei. Dies sorgt für Kritik in der Gesellschaft: »Die Projektbetreiber:innen und die Landesregierung versuchen den Tunnel mit allen Mitteln durchzudrücken. Dafür Straßen zu verschmälern ist weder professionell noch demokratisch; stattdessen zeigt es die Intransparenz und die fehlende Einsicht der Regierung.«

Müsste das UVP-Verfahren komplett neu aufgenommen werden, wäre ein Scheitern des Projekts durchaus denkbar. Es ist daher verständlich, dass die Befürworter:innen des Projekts versuchen, dieses Szenario zu verhindern. »Wir fordern eine endgültige Einstellung der Bauarbeiten. Die Neuigkeiten bezüglich der Fehlplanungen und notwendiger Anpassungen im UVP-Verfahren sind weitere Aspekte, die das Projekt untragbar machen«, erklärt Lukas Zimmermann von XR die nächtliche Protestaktion. Die Verfahrensfehler, die in schwindelerregende Höhen schießenden Kosten, sowie die fehlende Transparenz über das Projekt seien nur die Spitze des Eisbergs, heißt es in der Presseaussendung weiter. Denn unabhängig von all dem würden die ökologischen und klimapolitischen Folgen des Bauvorhabens die Tunnelspinne zu einem Skandal machen.

»Die letzten Wochen und Monate haben erneut gezeigt: Wir rasen nicht mehr auf die Klimakrise zu, wir sind bereits mittendrin! Nach einem Jahr, das alle Temperaturrekorde gebrochen hat, folgten in den letzten Tagen Überschwemmungen und Starkregenereignisse. Jetzt noch in fossile Megaprojekte zu investieren, die nachweislich den motorisierten Individualverkehr und damit die Emissionen des Verkehrssektors antreiben, ist absolut unverantwortlich«, führt Martina Eisendle die Kritik an der Landesregierung von Vorarlberg weiter aus. Extinction Rebellion ist Teil eines breiten Bündnisses gegen den geplanten Stadttunnel in Feldkirch. Seit einem Jahr ist dieses Bündnis aktiv, wobei vor allem die wiederkehrenden Proteste zu den Landtagssitzungen herausstechen. Für den Tag vor der nächsten Sitzung ist eine große, angemeldete Demonstration auf dem Landhausvorplatz geplant. 

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Pressekontakt: Extinction Rebellion Vorarlberg Marina Hagen-Canaval +43 6804027795 vorarlberg[at]xrebellion[dot]at

 

Letzte Generation beendet Proteste in Österreich – wir machen weiter

Letzte Generation beendet Proteste in Österreich – wir machen weiter

Statement von Extinction Rebellion Österreich zum Ende der Proteste der Letzten Generation

Die Letzte Generation Österreich hat heute das Ende ihre Proteste verkündet. Wir waren und sind solidarisch mit den Menschen der Letzten Generation, verstehen den konsequenten Schritt, den sie gegangen sind und danken den Menschen, die unter schwierigen Bedingungen große Opfer gebracht haben, um die Menschen vor der Klimakatastrophe zu schützen. Wir fühlen die Frustration der letzten Generation gegenüber einer ignoranten und gemeingefährlichen Politik und die Traurigkeit über die Apathie in großen Teilen der Gesellschaft.

Extinction Rebellion wird weitermachen, auch mit Protesten gewaltfreien zivilen Ungehorsams in vielfältigen Aktionsformaten. Wir werden den Protest weiterhin zu Entschiedungsträger:innen und Verursacher:innen der eskalierenden Klimakrise tragen.

Auf die Frage, ob wir nun die Aktivist:innen der Letzten Generation aufnehmen werden, antworten wir: Ob das eine Option ist, liegt zunächst ja bei den Menschen der Letzten Generation. Wir werden sicher viele Gespräche führen und sind offen für neue Verbindungen und Ideen. Wir sehen uns grundsätzlich als Teil einer gemeinsamen Klimabewegung, die verschiedene Ansätzen hat, aber das Gleiche will. Wo wir kooperieren können, werden wir kooperieren.

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